Beschreibung eines besonderen Patent-Wirbels für Wandervogellautenvon Caspari

 

 

 

Der Wirbel besteht aus drei Holzteilen und drei Metall-Elementen. Ich beschreibe, indem ich mir den Wirbel nach rechts ragend vorstelle.

 

Der sichtbarste Teil des Wirbels (1) ist der nach rechts außen ragende im Aussehen einem Geigen- oder Cellowirbel nachempfunden. Dieser Teil ist in seiner ganzen Länge zylindrisch durchbohrt. In sein Ende ist eine geschlitzte Buchse (6) eingelassen als Führungshilfe.

 

Der nächstgrößere Teil ist die Trommel (2) mit Bohrung für die Aufnahme der Saite, die zwischen den beiden Schenkeln des Wirbelkasten zu sehen ist. Die Form ist leicht konisch, so dass das Teil nicht durch die Bohrung links gedrückt werden kann. Auf der rechten Seite aber endet diese Trommel genau an der Innenkante des Wirbelkastens. In die Trommel fest eingelassen ist eine lange Gewindeschraube (4), die nach rechts aus dem Wirbelkasten herausragt.

 

Die rechte Bohrung des Wirbelkasten ist durch einen hölzernen Ring (3) verschlossen, so dass die Trommel (2) nur genau bis zu diesem Ring Spiel hat. Das Zentrum des Rings (3) hat eine Bohrung, um die lange Gewindeschraube durchzulassen.

 

Die drei Metallelemente sind das in der Trommel fixierte Gewinde (4), die als Führungshilfe dienende Büchse (6) und eine Hülse (5) mit Schlitzschraubenkopf und einem Innengewinde, das auf das Gewinde (4) passt.

 

Einstellung: man schiebt den Teil (1) auf das herausragende Gewinde (4) und nutzt dabei die Führung durch die Buchse (6). Dann schiebt man die Hülse (5) in die zylindrische Öffnung. Beim Festdrehen der Hülse wird die Trommel (2) immer fester gegen den Ring (3) gezogen, so dass man die Reibung regulieren kann, die die Saiten an einem Aufspulen hindert. Im nicht sichtbaren Inneren des Wirbelkastens rechts werden die Buchse (6) mit der Trommel (2) durch die Schlitz-Konstruktion so zu einem durchgehenden Teil verbunden, dass das Drehen des Wirbels zum Aufziehen der Seite ganz „normal“ wirkt.

 

 

Die Geigenbauerin Antonietta Spina aus Bern hat mir mitgeteilt, wie sie einen der Wirbel, der nicht mehr angezogen werden konnte, da die Gewinde nicht mehr griffen, wieder funktionsfähig gemacht hat, indem sie den Zugriff der Hülse durch Abfeilen der zwei gekennzeichneten Ecken wieder hergestellt hat. Danke für den Tipp.