Mit der Zeit habe ich eine gewisse Routine entwickelt und festgestellt, dass ich nach dem Eintreffen einer ersteigerten Laute und dem ersten In-Augenschein-Nehmen immer die gleichen Handgriffe mache

 

 

 

1. Ich entferne den Gurt, ziehe gleichzeitig auch an dem Gurtpin, der in aller Regel nicht mehr fest im Korpus sitzt. Ich entferne den Pin.

 

 

 

2. Ich öle die Mechaniken und das Holzlager aller Wirbel, d.h. dass ich drei Tupfer Nähmaschinen-Öl auftrage: auf das Zahnrad, in die außen liegende Holzbohrung und die innen liegende.

 

 

 

3. Ich schneide die Saiten mit einem Seitenschneider durch, ich werde sie nicht mehr benutzen.

 

 

 

4. Ich rolle mit einem selbst entwickelten Bohrmaschinenvorsatz die Saiten aus den Wirbeln. Jetzt wird sich zeigen, ob manche Wirbel gänzlich eingerostet sind und sich nicht mehr bewegen lassen.

 

 

 

5. Ich ziehe die Saitenpins aus dem Steg. Dazu gibt es einen Hebel, den die Chinesen mitliefern, wenn man Pins bestellt.

 

 

 

6. Nun ist der Moment gekommen, dass man kleine Splitter und Saitenschnipsel im Inneren, die beim Bewegen des Instruments klicken, aus dem Bauch schütteln kann, ich kippe das Instrument oft, rüttle es über Kopf, so dass ich mit der Pinzette die in die Schall-Loch-Verzierung fallenden Schnipsel ergreifen kann.